Testimonials zum Luther-Moment
Warum es auch heute wichtig ist, an Luthers unerschrockenes und glaubensstarkes Eintreten vor 500 Jahren vor dem Wormser Reichstag zu erinnern.
Malu Dreyer
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
„500 Jahre ist es her, dass Martin Luther auf dem Reichstag zu Worms den Widerruf seiner Schriften verweigerte. Selbst unter Lebensgefahr bewies er Haltung und stand zu seinen Überzeugungen. Dieses Ereignis von welthistorischer Bedeutung bereitete nicht nur den Boden für die Reformationsbewegung. Es war eine wichtige Quelle für die Entwicklung der Gewissensfreiheit. Viele einflussreiche Streiter und Streiterinnen für Gerechtigkeit und Freiheit zogen ihre Kraft aus der Berufung auf ihr individuelles Gewissen. Nicht selten haben sie große Opfer für ihre Überzeugungen gebracht.
Auch für den Erhalt unserer offenen und freien Gesellschaft ist es von grundlegender Bedeutung, Haltung zu zeigen. Als Demokraten und Demokratinnen stehen wir für Meinungs- und Gewissensfreiheit. Toleranz, Solidarität und Gerechtigkeit sind tragende Pfeiler des Wertegerüstes, auf das wir unsere Überzeugungen stützen.“
Carsten Tag
Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen
„Wir verkündigen das Evangelium Jesu Christi in Wort und Tat, weil Gott uns liebt. Nicht damit Gott uns liebt. Auf dem Reichstag zu Worms ist Luther für diese bahnbrechende Erkenntnis eingestanden, aller Widerstände zum Trotz. Den sicheren Grund für diesen Weg hat er im Evangelium gefunden. Er ist Wegbereiter für eine Reformation, die uns Menschen den Himmel nahebringt und uns von der Sorge um uns selbst befreit. Aus dieser Freiheit heraus dürfen und sollen wir einander stützen, helfen und „diakonos“ – Diener und Dienerin – sein.“
Adolf Kessel
Oberbürgermeister der Stadt Worms
„Martin Luther beruft sich in Worms auf sein Gewissen und seinen Glauben. Heute will uns dieses welthistorische Ereignis daran erinnern, dass Mut und Haltung Berge versetzen können.“
Beate Hoffmann
Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
„Nichts gegen das eigene Gewissen zu tun und nicht etwas zu widerrufen, was ich als Gottes Willen verstehe und erkannt habe, das verbinde ich mit dem Reichstag in Worms. Diese konsequente Haltung ist mir auch nach 500 Jahren noch Ermutigung und Vorbild in aktuellen Konflikten.“
Heinrich Bedford-Strohm
Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
„Worms hat vor 500 Jahren Weltgeschichte geschrieben. Der Auftritt Martin Luthers beim Wormser Reichstag gehört zu den Wegscheiden der Geistesgeschichte Europas und weit darüber hinaus. Hier steht ein Mensch vor den Mächtigen seiner Zeit, widersteht ihren Einschüchterungen und folgt seinem Gewissen. Das hat Schule gemacht. Zivilcourage aus der Freiheit eines Christenmenschen – 500 Jahre später ist das aktueller denn je!“
Volker Jung
Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
„Was es heißt, mutig zu sein, wagemutig, das hat Martin Luther in Worms auf inspirierende Weise deutlich gemacht: sich nicht von seinen Ängsten, sondern von seinem Gewissen, seinem Verstand und seinem Glauben leiten lassen. Mit so einem Glaubensmut kann man die Welt verändern. Auch heute noch!“
Thies Gundlach
Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland
„Manchmal verdichtet sich Weltgeschichte in einem einzigen Moment: Luthers Weg von dem eingeschüchterten Mönchlein zum mutigen Zeugen des Evangeliums ist ein solcher Moment. Und von solchen Momenten lebt auch unsere Gegenwart.“
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