Reformationsjubiläum 2017

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    500 Jahre Wormser Reichstag

    Steinfurther Rose in Worms übergeben

    Markus LaubvogelBritta Laubvogel und Jeffrey Myers übergeben die Lutherrose.

    Vor 500 Jahren stand Martin Luther in Worms vor dem Kaiser. Und er widerrief seine Schriften nicht. Dieses Jubiläum wurde am vergangenen Wochenende in Worms gefeiert. Bei einer Andacht am Reformationsdenkmal überreichte der „Lutherweg Verein 1521“ eine Lutherrose aus Steinfurth. Zuvor hatte eine Gruppe von Querdenkern versucht, die Andacht zu stören.

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    Vor 500 Jahren stand Martin Luther in Worms vor dem Kaiser. Und er widerrief seine Schriften nicht. Dieses Jubiläum wurde am vergangenen Wochenende in Worms gefeiert. Bei einer Andacht am Reformationsdenkmal überreichte der „Lutherweg Verein 1521“ eine Lutherrose aus Steinfurth. Zuvor hatte eine Gruppe von Querdenkern versucht, die Andacht zu stören. Doch die Polizei war stark vertreten und handelte umsichtig und klar, sodass die Andacht gefeiert werden konnte. Bildungsreferentin Britta Laubvogel aus dem Evangelischen Dekanat Wetterau hat die Rose aus Steinfurth überreicht und berichtet von diesem Tag:

    „Ich freue mich, dass ich an diesem Ort und Tag, anlässlich des Jubiläums, gemeinsam mit Jeffrey Myers im Namen des „Lutherweg Vereins 1521“ am Reformationsdenkmal in Worms den Lutherrosen-Stock übereichen konnte. Wir feiern ja nicht nur 500 Jahre Reichstag zu Worms, sondern letztlich auch den Weg, den Martin Luther dorthin zurückgelegt hat. Pünktlich zum Reformationsjubiläum 2017 konnte der Lutherweg 1521 feierlich eröffnet werden. Es ist ein ca. 400 km langer Pilgerweg, der den Weg Luthers von der Wartburg bis nach Worms zurückgelegt hat, nachzeichnet. Er führt entlang bedeutender Lutherstädte, durch wunderschöne Natur- und Kulturlandschaft. Seitdem sind zahlreiche Pilger*innen unterwegs und machen viele wertvolle Erfahrungen. Ich bin eine davon.  

    Dieser Rosenstock erinnert an die Lutherrose: Eine weiße Rose auf himmelblauem Grund mit einem roten Herzen und einem schwarzen Kreuz in der Mitte – das sind die wesentlichen Elemente der sogenannten Lutherrose. Martin Luther hat als Augustinermönch in der Erfurter Klosterkirche in einem Kirchenfenster eine Rose vor Augen gehabt. Als er begann, seine reformatorischen Gedanken zu veröffentlichen, setzte er mit Hilfe eines Holzdruckes eine Rose unter seine Schriften.
    Jahre später war er im Kontakt mit seinem Landesherren, der ihm etwas Besonderes schenken wollte. Gemeinsam entwickelten sie eine Rose, die zum Zeichen der Reformation wurde. 1530 schenkte Kurfürst Johann Friedrich I. Martin Luther einen Siegelring mit der „Lutherrose“. Ab sofort wurden alle Schriften Luthers mit diesem Siegel versehen.

    Die „Dr. Martin Luther Rose“ ist zum Reformationsjubiläum 2017 im Rosenhof Schultheiß in Bad Nauheim- Steinfurth gezüchtet worden. Noch sieht der Rosenstock eher kümmerlich aus. Aber später werden sich die Blüten der zauberhaften Beetrose in einem zarten Apricot öffnen und dann in reinem weiß strahlen. Sie wird am Denkmal in Worms einen guten Platz finden und erblühen.

    Im Dekanat Wetterau ist sie längst bekannt. Am 1.Mai 2016 haben wir den Abschnitt des Lutherwegs, der durch unser Dekanat führt feierlich eröffnet. Jede Kirchengemeinde, die am Weg liegt, hat eine Dr. Martin Luther Rose geschenkt bekommen. Inzwischen sind daraus kräftige Rosenbüsche geworden, die im Sommer wunderschön blühen.“

    Klare Worte hat am Wochenende auch der Wormser Polizeichef Thomas Lebkücher gefunden, als Querdenker sich bei Protesten gegen die Luther-Feierlichkeiten nicht an die entsprechenden Hygiene-Regeln hielten. Der Polizist bittet in dem circa 90-Sekunden langen Video in der Nähe des Lutherdenkmals in Worms die Menschen, aufeinander Rücksicht zu nehmen in Zeiten der Pandemie. Er begründet dies vor allem mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe. Auf die Frage eines Corona-Leugner: "Was würde Jesus dazu sagen?" entgegnet der Beamte: "Der würde sagen, ihr sollt keinen anderen schaden!" Daraufhin zitiert er auch noch aus der Bibel und verweist auf die von Jesus praktizierende Nächsten- und Feindesliebe: "Das ist das fundamentale Gebot. Und wenn wir uns alle daran halten, haben wir kein Problem." Auch ZDF-Satiriker Jan Böhmermann hat das Video inzwischen auf Twitter geteilt. Hier ist es zu sehen.

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