Reformationsjubiläum 2017

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    500 Jahre Wormser Reichstag

    Angekommen in Worms und noch 1 Tag bis zum Reichstag

    EKHN/Neumeier500 Jahre Wormser Reichstag: Bald ist es soweit500 Jahre Wormser Reichstag: Bald ist es soweit

    Martin Luther ist unter die Video-Blogger gegangen. Hier seinen Weg zum Reichstag nach Worms bis zum 17. April virtuell mitverfolgen. Das geht im 21. Jahrhundert mulitmedial, modern und munter bei der Aktion #IchLuther. In der Hauptrolle: Theologe Kristian Goletz.

     

    So: Ich bin da! Wir sind da! In Worms. Endlich. Und was war das für ein Empfang: Selbst die Trompeten auf dem Kirchturm haben eine Fanfare gespielt – und überall auf den Straßen standen Schaulustige. Bestimmt 2000 Leute. Und die haben gejubelt und gesungen und getanzt.

    Für sie bin ich der große Revoluzzer. Der Mann, der es wagt, den Papst und den Kaiser zum Disput herauszufordern. Und gleichzeitig wissen Sie, dass ich exkommuniziert wurde. Ein Ausgestoßener. Also ist da sicher auch eine Menge Sensationsgier mit dabei.

     Sie haben mich im Johanniterhof untergebracht. Allerdings ist die Stadt wegen des Reichstags so überfüllt, dass ich mir das Zimmer mit zwei anderen Männern teilen muss.

    Egal, Kopf hoch: Gott mit dir. Und: Lang lebe die Reformation!

     

     

    In der Hauptrolle: Kristian Goletz 

     

    Hintergrund: Luther und Worms 

     

    Am 16. April 1521 gegen 10 Uhr, „als man geessen hat“, erreichte die Reisegruppe Luther Worms. Vor den Toren der Stadt wurden sie in Empfang genommen und von Norden her in die Stadt geleitet. Die Trompete des Wächters, der neue Gäste ankündigt, erklang und etwa zweitausend Menschen säumten die Straßen. Luthers Gegenspieler Aleander berichtet später, dass ein „hastiges Rennen“ eingesetzt habe, als Luther ankam. Luther soll beim Verlassen des Wagens sogar von einem Priester umarmt und ähnlich einer Reliquie berührt worden sein. Aleander zitiert Luther mit den Worten „Gott wird mit mir sein.“ Als aus der Kirche ausgeschlossener sollte Luther nicht bei seinen Ordensbrüdern im Augustinerkloster wohnen. Er kam er im Johanniterhof unter, in dem bereits einige kursächsische Räte untergebracht waren. Nebenan, im Gasthaus „Zum Schwan“ war Kurfürst Friedrich selbst untergebracht. In den Tagen von Luthers Anwesenheit in Worms, soll es im Johanniterhof zugegangen sein, wie in einem Taubenschlag. Zahlreiche Besucher kamen und gingen, darunter auch Landgraf Philipp von Hessen. Die Stimmung in Worms war angespannt. Niemand konnte abschätzen, was die nächsten Tage bringen würden. Würde Luther widerrufen? Würde es zu einer Disputation kommen? Würde auf dem Marktplatz ein Scheiterhaufen errichtet werden? Oder würde es gar zu einer Versöhnung zwischen Luther und Rom kommen? Diese Fragen sollten in den nächsten Tagen beantwortet werden. Ein Weltereignis bahnte sich an.

     

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